Im Sommer 2022 geht der Sonderforschungsbereich (SFB) 871: „Regeneration komplexer Investitionsgüter“ erfolgreich zu Ende. Schwerpunkt der dritten und letzten Förderperiode (2018-2022) war die Zusammenführung der unterschiedlichen Forschungsprojekte in einem Systemdemonstrator, um den Nutzen der Kombination von virtuellem und realem Reparaturprozess im Praxisbeispiel vorzuführen. Die exemplarisch für eine Turbinenschaufel aufgebaute Prozesskette vereint sowohl eine reale Ebene mit der Produktionstechnik, als auch eine virtuelle Ebene mit Funktions- und Fertigungssimulationen sowie einem digitalen Zwilling des Investitionsgutes. Zur Verknüpfung der beiden Ebenen wird ein digitaler Werkstück-Zwilling eingesetzt.
Durch die Zusammenarbeit mit Industriepartnern zeigte sich, dass sich diese Konzepte nicht nur auf die Regeneration von Flugtriebwerken, sondern auch auf viele weitere Bereiche anwenden lassen. Das beim Aufbau und der Inbetriebnahme des Systemdemonstrators erarbeitete Wissen soll daher über die Laufzeit des Sonderforschungsbereichs hinaus im Rahmen des potentiellen Zukunftscluster-Finalisten „DualTwins4Industry“ (DT4I) gesichert und ausgebaut werden. Ziel des Zukunftsclusters ist es, den Ansatz der dualen digitalen Zwillinge in einer breiten Palette von Unternehmen in der Region zu etablieren und so eine Brücke zwischen exzellenter, universitärer Forschung und breiter Anwendung in der Industrie zu schlagen. Der aufgebaute Systemdemonstrator bietet dabei einen konkreten Anwendungsfall, der zeigt, wie digitale Zwillinge in Produktionsketten integriert, den Funktionsumfang erweitern und die Prozesse optimieren können. Diese Möglichkeiten kann das DT4I Cluster aufgreifen und die regionalen Unternehmen in Themen der Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Digitalisierung unterstützen.
Weitere Informationen auf der Webseite des Zukunftsclusters DualTwins4Industry.